Dienstag, 30. August 2011

Impressionen: Quito


Es ist kaum zu glauben, aber beinah vier Wochen bin ich jetzt schon hier, in Quito, der Landeshauptstadt von Ecuador. Wahnsinn.
So langsam sollte ich mich also ein wenig an Land, Leben und Leute gewöhnt haben - aber weit gefehlt! Ich habe das Gefühl, ich werde jeden Tag aufs Neue überrascht.

Am letzten Freitag zum Beispiel machte ich mich mit Oliver, einem Ecuadorianer, Kim, einer Holländerin und Olivia, einer Engländerin (allesamt aus dem Hostel) auf um mal einen anderen Teil des Nachtlebens zu entdecken: Die Altstadt.
Hatten wir uns doch bisher eher im, ich möchte fast sagen "Ballermann-mäßigen", touristischen Partyviertel "Mariscal" rumgetrieben, zog es uns jetzt ins romantischere und vor allem weniger touristenbesiedelte "Centro Historico".
Dort angekommen verzauberte uns direkt der Charme der kleinen Gassen. Im schwummerig warmen Licht leuchtete uns "La Ronda" entgegen und eine besondere Atmosphäre machte sich breit. Stand an der einen Ecke ein Gitarre-spielender Papa mit seiner flötenden Tochter, musste man an der nächsten Ecke vorsichtig sein, nicht von Einrad-fahrenden Artisten überrollt zu werden. Auch die Raupe "Absolem" aus Alice im Wunderland war vertreten und für ein paar Cents begrüßte sie einen freundlich mit einer ihrer 8 Hände und ließ Seifenblase aus ihrer Pfeife rauchen.
Ein Schrecken fuhr mir jedoch durch die Glieder als plötzlich ein weiß geschminkter Clown vor mir stand und mit einer merkwürdig pfeifenden, hohen Stimme auf mich einredete und wild gestikulierte. Ich weiß nicht ob es daran war, dass ich nicht verstand, was er sagte, oder dass ich mir einfach nicht erklären konnte, wie diese Laute aus seinem Mund erzeugt wurden, ich gestehe jedenfalls, dass ich schmählich Reißaus nahm...
Ich habe nie verstanden, warum Menschen Angst vor Clowns haben, doch nach dieser Nacht werde ich sicherlich keinem einzigen mehr vertrauen. Dieser gemeine Clown fand es nämlich äußerst spaßig, mir noch 5 Minuten hinterherzujagen. Erst als meine lieben vier Begleiter bemerkten, dass ich wohl wirklich Angst hatte, stellten sie sich schützend vor mich. Wir haben uns danach sicherlich 15 Minuten land nicht mehr eingekriegt. Ich musste so fürchterlich lachen und war immernoch ziemlich aufgewühlt, genau wie die Anderen. Dem Pantomimen, der mir kurz danach über den Weg lief fand ich jedenfalls sehr angenehm, in seiner unaufdringlich schweigenden Art.

So, diese kleine Geschichte habe ich euch eingebettet in ein paar fotografische Eindrücke von Quito.

Liefs, Isabel









2 Kommentare:

  1. Nach dieser Stadt habe ich mal mein Kaninchen genannt^^ :)

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  2. Superschön!
    Wollte dich mal was fragen, das eine Lied was du singst würde ich gerne auf meinem Blog veröffentlichen, ich liebe dieses Lied. Hast du etwas dagegen?
    LG

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